iSi-Kongress 2022

«Beziehungstanz»

15. Fachtagung des institut Sexocorporel international, 21.–24. April 2022, Berlin

Tanz ist Bewegung. Verkörperung. Das Modell der sexuellen Gesundheit nach Jean-Yves Desjardins besteht aus vier Hauptkomponenten, die wechselseitig miteinander in Verbindung stehen: Körper, Erleben, Kognitionen und Beziehung. Die Wechselwirkungen zwischen den Komponenten betrachten wir als Tanz – als Beziehungstanz.

Sexualität entwickelt sich in Beziehungen zur Umwelt und in Beziehungen zu anderen Menschen. Auch in der Sexualtherapie ist die Beziehung zwischen Therapierenden und Hilfesuchenden der entscheidende Faktor.

Der iSi-Kongress 2022 widmet sich diesem Beziehungstanz aus der Perspektive der Beziehungskomponente. Zentral sind die Fragen: Wie gehen verschiedene paartherapeutische Ansätze mit Beziehungsanliegen um und wie können sexologische Anliegen im Paarsetting behandelt werden?

In Vorträgen, einer Podiumsdiskussion, Workshops und Postersessions setzen wir uns mit dem Beziehungstanz auseinander.

Gerrit Meiers Fotoausstellung “Das Paar in mir” umrahmt den Kongress.

Ort

GLS Sprachenzentrum, Kastanienallee 82, 10435 Berlin

Eine Übernachtungsmöglichkeit ist das an den Seminarort angegliederte Hotel Oderberger. Ansonsten gibt es im Umkreis des Seminarorts viele Hotels.

Kongressanmeldung

Anmeldungen sind nicht mehr möglich.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Berlin22@sexocorporel.com.

Programm

Donnerstag, 21.04.2021

09:00 – 17:30 Uhr
Die Hand, die Berührung – (emotionale) Resonanz, interaktionelle Synchronisation
Workshop mit Peter Gehrig dieser Workshop ist ausgebucht
Mit Feldenkrais-ATMs (Feldenkrais) erforschen wir den Bezug der Hände zum ganzen Selbst. Die Fortsetzung der Reise gestalten wir auf der Basis des tonischen Dialogs (Ajuriaguerra) bzw. der tonischen Funktion (Godard). Die Anzahl Teilnehmer*innen ist auf 25 beschränkt.

Freitag, 22.04.2021

09:00 – 10:30 Uhr
Embodimentorientierte Sexualtherapie
Vortrag von Michael Sztenc
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10:30 – 11:00 Uhr
Pause

11:00 – 12:30 Uhr
Emotionsfokussierte Therapie (EFT)
Vortrag von Mireille Baumgartner & Ben Kneubühler
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12:30 – 14:00 Uhr
Mittagessen

14:00 – 15:30 Uhr
„Hättest du doch was gesagt“. Paarkommunikation beim Sex
Vortrag von Berit Brockhausen
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15:30 – 16:00 Uhr
Pause

16:00 – 17:30 Uhr
Podiumsdisskusion mit den Vortragenden
Expertin: Angelika Eck
Moderatorin: Sybille Stahlberg

Samstag, 23.04.2021

08.45 – 09:00 Uhr
Einführung in den Tag (Sybille Stahlberg)

09:00 – 12:00 Uhr
Workshops (inkl. 30 Minuten Pause)

12:30 – 14:00 Uhr
Mittagspause

14:00 – 17:00 Uhr
Workshops (inkl. 30 Minuten Pause)

Themen und Inhalte der Workshops:

  • Der Tango der emotionsfokussierten Therapie (EFT)
    Ben Kneubühler und Mirelle Baumgartner
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  • Was machen die Beiden da miteinander? Werkzeug Mikroanalyse der letzten sexuellen Interaktion
    Berit Brockhausen
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  • Begehren in der Beziehung 
    Tara Christopeit
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  • Tanz der Geschlechter
    Marilyn Nova White
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  • Tango-Inspiration für Beziehung in Bewegung
    Jens Bodenberger und Katrin Stelzer
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  • Von mir zu mir … von mir zu dir … von dir zu mir….
    Claude Roux Deslandes und Farida Gayrard 
    Assistenz: Michèle Bonal 
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17:30 – 18:30 Uhr
Präsentationen aus der Forschung

19:30 – open end
Gala-Abend
Gemeinsames Nachtessen mit Spezial-Show

Sonntag 24. April 21

Treffen der Ausbildenden

Die Vortragenden und Expert:innen

Mireille Baumgartner
Klinische Sexologin iSi, zertifizierte Ausbildnerin Sexocorporel iSi, Supervisorin iSi
Zertifizierte EFT-Paartherapeutin ICEEFT
Erwachsenbildnerin
www.sex-o-log.ch

Jens Bodenberger
Dipl. Pädagoge, Paar- und Sexualtherapeut (Hamburger Institut für Paarberatung, Sexualtherapie und Sexuelle Bildung – HIPS), Systemischer Berater, Sexualpädagoge. Erforscht und tanzt seit 2003 die unterschiedlichen Stile des Tango Argentino und bietet Tango und ConTango Workshops an. Sexualität, Partnerschaft und Kommunikation als Tanz des Lebens kann am besten gelingen, wenn die Tanzenden sich ihrer Bedürfnisse gewahr sind und auch für sich stehen können. Es ist wunderbar, Menschen darin zu unterstützen, ihren eigenen Weg zu erforschen und sich zu trauen, diesen für sich und mit anderen gehen zu können.
www.institut-paartherapie-sexualtherapie-hamburg.de

Berit Brockhausen
Dipl.-Psych. Berit Brockhausen ist approbierte psychologische Psychotherapeutin u.a. mit einer Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Körpertherapie (nach George Downing). Sie arbeitet seit 1985 in der Paar- und Sexualberatung/-therapie, seit 2007 arbeitet sie ausschließlich mit Paaren. Sie ist Autorin mehrerer Ratgeber (u.a. „Guter Sex geht anders“, Humboldtverlag), Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung und Dozentin für Paartherapie (u.a. für die DGVT, für die sie ein Curriculum mit dem Schwerpunkt differenzierungsbasierte Paartherapie entwickelt hat).
www.partnerschaftsberatung.de

Tara Christopeit
Tara Christopeit war seit 2011 die Übersetzerin von Dr. David Schnarch und wurde von ihm und seiner Frau Dr. Ruth Morehouse ausgebildet. Sie arbeitet als Paartherapeutin in Berlin und ist im Leitungskommittee des Crucible Institute.  
www.tarachristopeit.com

Angelika Eck 
Dr. sc. hum. Systemische Paar- und Sexualtherapeutin, Sexologin (Sexocorporel Basisstufe) Buchautorin und Kolumnistin. Sie hat in Landau und Heidelberg Psychologie studiert und dort auch promoviert. Als Supervisorin und systemische Lehrtherapeutin (SG) ist sie in Heidelberg und andernorts tätig. In Karlsruhe betreibt Angelika Eck eine Praxis für Paar- und Sexualtherapie.  Sie ist Herausgeberin des 2016 erschienenen Buches »Der erotische Raum: Fragen der weiblichen Sexualität in der Therapie«. Ihr Buch „Leben.Lieben.Arbeiten – sexuelle Fantasien in der Therapie“ erschien 2020. Für ZEITmagazin ONLINE beantwortet sie in der Kolumne »Schlafzimmerblick« Fragen von Leserinnen und Leser, das 2021 als Buch erschien. 
www.angelikaeck.de 

Peter Gehrig
Dr. med. FMH Psychiatrie und Psychotherapie
Ehrenmitglied, zertifizierter Ausbildner und Supervisor des iSi
Gründungsmitglied des Zürcher Instituts für klinische Sexologie und Sexualtherapie ZISS
Sexualtherapeut, Paartherapeut, Psychotherapeut, forensischer Therapeut, Feldenkraislehrer, Sexoanalytiker (Institut International de Sexoanalyse, Montréal)
www.ziss.ch

Ben Kneubühler
MSc, Psychologie FSP
Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut
Klinischer Sexologe iSi und zertifizierter Ausbildner Sexocorporel iSi
Zertifizierter EFT-Paartherapeut ICEEFT
Leiter des Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapie Zürich ISP
der-psychologe.ch

Marilyn Nova White
Queere und multidisziplinäre Performance Künstler_in in Berlin und vereint Tanz und Bewegung in seinen Facetten – kombiniert mit Drag Kinging, pleasure Aktivismus und Schauspiel. Ausgebildet ist Marilyn in der Theaterpädagogik, tanzend, spielfreudig und erforschend bereits ein Leben lang – immer auf der Suche nach dem gewissen Etwas.
www.MarilynNovaWhite.com

Claude Roux Deslandes
Ärztin für klinische Sexologie, Sexualtherapeutin, Referentin für Sexualerziehung (Kinder und Erwachsene)
Ehrenmitglied, zertifizierte Ausbildnerin und Supervisorin des iSi
Diplom der medizinischen Fakultät von Toulouse (Universität Paul Sabatier)
www.claude-roux-deslandes-sexologue.fr

Sybille Stahlberg
Sybille Stahlberg hat einen Grundausbilung in Sozialpädagogik ist
Systemtherapeutin Systemis und Klinische Sexologin ISI. Sie arbeitet seit 2013 als System- und Sexualtherapeutin in eigener Praxis in Bern. Vorher war sie 6 Jahre in Asien und Neuseland interkulturel tägtig sowie 20 Jahre in der stationären Suchttherapie (legale und illegal Substanzen). Sie ist Mitbegründerin vom Institut für Embodiment und Sexologie, Ausbildnerin Sexocorporel, Dozentin und Supervisorin
www.sybillestahlberg.ch

Katrin Stelzer
Dipl. Pädagogin, Supervisorin, Referentin in der Erwachsenenbildung (Soziale Kompetenz). Lehrerin für Tanzimprovisation und Körpersymbolik. Tanzt seit 2007 leidenschaftlich Tango Argentino und ergänzt diesen von Anfang an intuitiv und später fundierter durch Improvisationselemente. Seit 2012 leitet sie freien Tanz und bietet Tango- und ConTango-Workshops an. Ihr besonderes Interesse liegt darin, durch lebendige und achtsame Tanzräume das Selbst-Bewusstsein zu vertiefen, Lebensthemen zu bewegen und Kontaktgestaltungsmöglichkeiten zu erweitern.

Michael Sztenc
Seit über 20 Jahren Paar- und Sexualtherapeut in eigener Praxis. Sexualpädagogik und Tätertherapie für die pro familia in Saarbrücken. 2009 vom Sexocorporel infiziert und immer noch überzeugt. Mitgründer des Instituts für Embodiment und Sexologie. Autor von «Klappt’s? Vom Leistungssex zum Liebesspiel» und «Embodimentorientierte Sexualtherapie».
www.sztenc.de, www.klappts.online

Embodimentorientierte Sexualtherapie
Michael Sztenc

Beziehungen sind eine hochkomplexe Angelegenheit: wer verhält sich zu wem oder was in welcher Weise? Was passiert, wenn Menschen sich aufeinander beziehen? Und das auch noch sexuell!
Embodiment liefert dazu ein Modell, das für den Sexocorporel sehr hilfreich ist. Es beschreibt sowohl die biologischen Wurzeln von Emotionen und Kognitionen, als auch die soziologischen Auswirkungen menschlicher Sensomotorik. Damit bietet es eine fruchtbare Perspektive auf die Vielfalt an Faktoren, die das Thema menschliche Sexualität so komplex machen.
Embodiment als Wissenschaft ermöglicht Kontakt zwischen Disziplinen wie Biologie, Soziologie, Psychologie, aber auch Informatik, Medizin, Philosophie und es motiviert zu Verbindungen zwischen (sexual-)therapeutischen Schulen und Ansätzen.
Michael Sztenc verdeutlicht in seinem Vortrag die Grundideen des Embodiment, schaut mit dieser Perspektive auf den Sexocorporel und entwickelt daraus Hilfreiches und Nützliches für die therapeutische Arbeit.

Michael Sztenc
Seit über 20 Jahren Paar- und Sexualtherapeut in eigener Praxis. Sexualpädagogik und Tätertherapie für die pro familia in Saarbrücken. 2009 vom Sexocorporel infiziert und immer noch überzeugt. Mitgründer des Instituts für Embodiment und Sexologie. Autor von «Klappt’s? Vom Leistungssex zum Liebesspiel» und «Embodimentorientierte Sexualtherapie».
www.sztenc.de, www.klappts.online

 

Emotionsfokussierte Paartherapie
Mireille Baumgartner & Ben Kneubühler

Die emotionsfokussierte Therapie ist eine weltweit anerkannte und umfangreich erforschte Methode zur Behandlung von Schwierigkeiten in Paarbeziehungen.  Paare werden von Konflikten und emotionaler Distanzierung zu mehr Offenheit, Vertrauen und tieferem emotionalen Engagement geführt. Auch für Sexocorporel-Praktizierende eignet sich die Methode als Ergänzung für die vielfältigen Anliegen unserer Klientel.
In diesem Vortrag soll ein Überblick geschaffen werden über die verschiedenen Schritte und Phasen der Therapie. Ebenso wird die die Herausarbeitung der Paardynamik, die Logik des Paarsystems auf Basis der Bindungstheorie vermittelt.

Mireille Baumgartner
Klinische Sexologin iSi, zertifizierte Ausbildnerin Sexocorporel iSi, Supervisorin iSi
Zertifizierte EFT-Paartherapeutin ICEEFT
Erwachsenbildnerin
www.sex-o-log.ch

Ben Kneubühler
MSc, Psychologie FSP
Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut
Klinischer Sexologe iSi und zertifizierter Ausbildner Sexocorporel iSi
Zertifizierter EFT-Paartherapeut ICEEFT
Leiter des Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapie Zürich ISP
der-psychologe.ch

Hättest du doch was gesagt! Paarkommunikation beim Sex
Berit Brockhausen

„Du musst dem:der anderen einfach sagen, was dir gefällt und was du magst beim Sex.“
In verbindlichen auf Dauer angelegten Liebesbeziehung geht dieser Rat fast immer am Problem vorbei. Wir werden uns anschauen …
… warum „einfach sagen“ gar nicht so einfach ist,
… was Paare voneinander wissen, obwohl es nicht ausgesprochen wird,
… wie Paare sich auch ohne Worte verständigen und verhandeln,
… welche Konsequenzen das für die gemeinsame Sexualität hat.
Berit Brockhausen hat im Verlauf von über 30 Jahren Paartherapie einen Blick auf Paare entwickelt, der die Zumutungen und Herausforderungen des Paarseins berücksichtigt und diese als Chance zum persönlichen Wachstum nutzt. In diesem Vortrag schaut sie auf die Kommunikation in der Paarsexualität und zeigt, wie sie das Konzept der Differenzierung nach M. Bowen und die Arbeiten von David Schnarch dabei einbezieht.

Berit Brockhausen
Dipl.-Psych. Berit Brockhausen ist approbierte psychologische Psychotherapeutin u.a. mit einer Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Körpertherapie (nach George Downing). Sie arbeitet seit 1985 in der Paar- und Sexualberatung/-therapie, seit 2007 arbeitet sie ausschließlich mit Paaren. Sie ist Autorin mehrerer Ratgeber (u.a. „Guter Sex geht anders“, Humboldtverlag), Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung und Dozentin für Paartherapie (u.a. für die DGVT, für die sie ein Curriculum mit dem Schwerpunkt differenzierungsbasierte Paartherapie entwickelt hat).
www.partnerschaftsberatung.de

Der Tango der emotionsfokussierten Therapie
Mireille Baumgartner & Ben Kneubühler

In diesem Workshop wird das Wissen aus dem Vortrag zur emotionsfokussierten Therapie praktisch vertieft. Die Teilnehmenden lernen den EFT Tango als Werkzeug zur prozessorientierten Vorgehensweise kennen und anwenden. An konkreten Beispielen wird geübt, sich auf den hier-und-jetzt-Prozess zu fokussieren, Emotionen zu vertiefen, und anschließend eine neue Begegnung zwischen den Partnern zu inszenieren.

Mireille Baumgartner
Klinische Sexologin iSi, zertifizierte Ausbildnerin Sexocorporel iSi, Supervisorin iSi
Zertifizierte EFT-Paartherapeutin ICEEFT
Erwachsenbildnerin
www.sex-o-log.ch

Ben Kneubühler
MSc, Psychologie FSP
Eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut
Klinischer Sexologe iSi und zertifizierter Ausbildner Sexocorporel iSi
Zertifizierter EFT-Paartherapeut ICEEFT
Leiter des Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapie Zürich ISP
der-psychologe.ch

Was machen die beiden da? Das Werkzeug Mikroanalyse der letzten sexuellen Interaktion
Berit Brockhausen

Um den Paartanz in der gemeinsamen Sexualität besser zu verstehen, lohnt es sich, sehr genau hinzuschauen, wie die beiden Beteiligten diese gestalten. Ich stelle ein strukturiertes Vorgehen vor, mit dem ich in meiner Arbeit seit vielen Jahren sehr gute Erfahrung mache.
Grundlage ist eine Technik, die auf der Konstruktdifferenzierung nach Willi, Frey und Riehl-Emde beruht. Seit 2013 habe ich sie durch die Einbeziehung der Theory of Mind und des Mindmappingkonzepts von David Schnarch erweitert.
So werden die beiden beteiligten Personen deutlich sichtbar. Ihr Verhalten, ihre Wahrnehmungen, Kognitionen, Gefühle, Bedürfnisse und Entscheidungen können aufgezeigt und verstanden werden. Das ist die eine gute Voraussetzung für Wachstum und Veränderung –  wenn die Klient:innen das wollen.

Berit Brockhausen
Dipl.-Psych. Berit Brockhausen ist approbierte psychologische Psychotherapeutin u.a. mit einer Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Körpertherapie (nach George Downing). Sie arbeitet seit 1985 in der Paar- und Sexualberatung/-therapie, seit 2007 arbeitet sie ausschließlich mit Paaren. Sie ist Autorin mehrerer Ratgeber (u.a. „Guter Sex geht anders“, Humboldtverlag), Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung und Dozentin für Paartherapie (u.a. für die DGVT, für die sie ein Curriculum mit dem Schwerpunkt differenzierungsbasierte Paartherapie entwickelt hat).
www.partnerschaftsberatung.de

Begehren in der Beziehung
Tara Christopeit

„In so gut wie jeder längeren Liebesbeziehung gibt es irgendwann eine:n Partner:in mit mehr und eine:n mit weniger sexuellem Verlangen. In Dr. David Schnarchs „Crucible Ansatz“ sind dies lediglich Positionen in einem von Mutter Natur angelegten Prozess, der uns zu mehr Differenzierung und einem besseren Selbstempfinden verhelfen soll. Häufig geraten Paare durch diesen Umstand jedoch in eine Dynamik, die diesen Wachstumsprozess zu verhindern scheint. In diesem Workshop werden wir die zugrunde liegenden Umstände beleuchten und Wege aufzeichnen, wie wir Paare dabei unterstützen können, diesen Prozess für die eigene Entwicklung zu nutzen.

Tara Christopeit war seit 2011 die Übersetzerin von Dr. David Schnarch und wurde von ihm und seiner Frau Dr. Ruth Morehouse ausgebildet. Sie arbeitet als Paartherapeutin in Berlin und ist im Steuerkommittee des Crucible Institute.
www.tarachristopeit.com

Tanz der Geschlechter
Marilyn Nova White

Gender als Performance. Wie bewege ich mich durch den Alltag? Was hat mein Geschlecht damit zu tun? Was mein Gegenüber? Welche Form nimmt dabei mein Körper ein? Wie bringen wir Konstruktionen von Geschlecht in Bewegung?

In unserem Workshop geht es um die Hinterfragung der Konstruktion von Geschlecht sowie von Stereotypen und Privilegien durch Körperlichkeiten. Wir bewegen uns gemeinsam durch den Raum und forschen mit Bewegung, Gestik, Mimik und Stimme einen Tanz der Geschlechter.

Marilyn Nova White ist queere und multidisziplinäre Performance Künstler_in in Berlin und vereint Tanz und Bewegung in seinen Facetten – kombiniert mit Drag Kinging, pleasure Aktivismus und Schauspiel. Ausgebildet ist Marilyn in der Theaterpädagogik, tanzend, spielfreudig und erforschend bereits ein Leben lang – immer auf der Suche nach dem gewissen Etwas.
www.MarilynNovaWhite.com

Tango-Inspiration für Beziehung in Bewegung
Katrin Stelzer & Jens Bodenberger

Über Bewegung und Körper können wir herausfinden, wie wir sind, was mit uns ist und erforschen, wie wir noch sein können. Die Spezialität des Tango Argentino ist die gemeinsame Improvisation im Moment. Der Tanz passiert durch körperliche Verständigung im Nahkontakt, so dass wir unmittelbar die Resonanz unseres Gegenübers spüren. Dadurch bietet der Tango gerade für Beziehungsthemen wie Kontaktgestaltung, Autonomie und Bindung, VerFührung, dynamisches Miteinander etc. einen reichen Erfahrungsschatz. Wir machen in dem Workshop erlebbar, welche thematischen Impulse der Tango für das Beziehungsleben bietet, und wie uns z.B. das Erleben von gemeinsamem körperlichem Sein und dessen Modulation auch im Beziehungsalltag eine Brücke bauen kann für geschmeidigeres Miteinander.

Katrin Stelzer
Hauptberuflich Dipl. Pädagogin, Supervisorin, Kommunikationstrainerin leitet sie zudem seit 2012 freien Tanz und bietet Tango- und ConTango-Workshops an. Als Lehrerin für Tanzimprovisation und seit 2007 leidenschaftliche Tango-Argentino-Tänzerin liegt ihr besonderes Interesse darin, durch lebendige und achtsame Tanzräume das Selbst-Bewusstsein zu vertiefen, Lebensthemen zu bewegen und Kontaktgestaltungsmöglichkeiten zu erweitern.
www.katrinstelzer.de/

Jens Bodenberger
Hauptberuflich in der Sexuellen Bildung tätig (pro familia, HIPS), Paarberater und Sexualtherapeut (Hamburger Institut für Paarberatung, Sexualtherapie und Sexuelle Bildung – HIPS, pro familia), erforscht er und tanzt seit 2003 intensiv die unterschiedlichen Stile des Tango Argentino und bietet zusammen mit Katrin Stelzer Tango und ConTango Workshops an.
www.institut-paartherapie-sexualtherapie-hamburg.de

Von mir zu mir ... von mir zu dir ... von dir zu mir....
Workshop mit Claude Roux Deslandes und Farida Gayrard. Assistenz: Michèle Bonal

Ausgehend vom tänzerischen Körperspiel rund um den „tonischen Dialog“ und die Interaktivität der Körper erforschen wir die 3 Phasen, die für die erotische Entwicklung unerlässlich sind.

  • Von mir zu mir: das Gefühl der Existenz, der Sicherheit und des Selbstvertrauens entwickeln, um Lust, Erregung und erotisches Verlangen zu erleben.
  • Von mir zu dir: Ausgehend von mir geben, empfangen und ablehnen können.
  • Von dir zu mir: den anderen akzeptieren können, ihn aufnehmen können, ohne sich selbst zu verlieren, um einen harmonischen Tanz zu schaffen…

Wir laden die Teilnehmenden dazu ein, dieses Abenteuer zwischen dem Ich und dem Ich, dem Ich und dem Du, dem Du und dem Ich, durch körperliche Erfahrung zu erleben.